Sven Quadflieg, Simon Nestler und Christian Sturm
Die Nutzenden sicherheitskritischer Systeme bilden selten eine homogene Gruppe. Sie unterscheiden sich in vielen relevanten Merkmalen – beispielsweise dem Geschlecht –, was durchaus konkrete Folgen für die Nutzung des Systems mit sich bringen kann. Das Verständnis von Heterogenität und die Berücksichtigung dieser Diversität im User Research kann somit helfen, dass diese Systeme sicherer, effektiver, effizienter, zufriedenstellender und zuverlässiger genutzt werden können – und gleichzeitig bestehender Diskriminierung durch die Exklusion bestimmter Gruppen von Nutzenden entgegenwirken. Im folgenden Kapitel wird zunächst dargelegt, wie die fehlende Berücksichtigung von Diversität reale Probleme kreiert oder manifestiert. Darauf aufbauend wird eine Methode zur Berücksichtigung diversitätssensibler Faktoren in der Konzeption und Gestaltung vorgestellt. Im Anschluss wird erläutert, wie die Methode im Kontext sicherheitskritischer Systeme angewendet werden kann.
Cite as: S. Quadflieg, S. Nestler, C. Sturm. Diversität in der Konzeption und Gestaltung sicherheitskritischer Systeme. In: C. Reuter (Hrsg.): Sicherheitskritische Mensch-Computer-Interaktion, Springer Lehrbuch, 2021